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Christoffers: Neuer Weg zur Optimierung des Netzausbaus / Studie zu einem Netzausbaukonzept im Verteilernetzbereich liegt vor

BPP) „Der Ausbau der Stromnetze ist dringend notwendig. Andernfalls ist der weitere Umbau der Energieversorgung zu einem überwiegend auf erneuerbaren Energien basierenden System nicht möglich. Gleichzeitig müssen die Stromkosten für Bürger und Wirtschaft bezahlbar bleiben. Der Netzausbau muss deshalb nicht nur die Belange der davon Betroffenen berücksichtigen, sondern auch die Kosten im Blick haben. Dafür ist es erforderlich, nach neuen Lösungen zur weiteren Optimierung des Netzausbaus zu suchen.“ Das sagte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers heute anlässlich der Veröffentlichung einer von seinem Ministerium in Auftrag gegebenen Studie zu einem neuen Netzausbaukonzept zum Anschluss von Erneuerbare-Energien-Anlagen im Verteilernetzbereich.

„In Brandenburg müssen nicht nur die 380-kV-Übertragungsnetze ausgebaut werden, sondern in erheblichem Maße auch die Verteilernetze, insbesondere die 110-kV-Hochspannungsnetze“, sagte Christoffers. Das Ministerium hatte daher die Brandenburgische Technische Universität in Cottbus (BTU) mit der aktuellen Studie beauftragt. Diese zeigt auf, dass die Ausbauvariante „separates Netz“ ein sinnvoller neuer Weg ist.

Bislang orientierte sich der Netzausbau im Wesentlichen an bestehenden Netzstrukturen. Das neue Konzept orientiert sich dagegen am zu erwartenden Einspeisebedarf und plant dazu ein separates Einspeisenetz. Vorteil des „separaten Netzes“ ist laut Studie insbesondere eine flexiblere Leitungsführung, wodurch der Eingriff in Schutzgüter reduziert werden kann.

Der Kostenvergleich hat ergeben, dass das „separate Netz“ nicht in allen Fällen die gesamtwirtschaftlich günstigste Variante darstellt. Von den zwei untersuchten Modellregionen ist bei einer Region das „separate Netz“ günstiger als der konventionelle Ausbau, bei der anderen ist es genau umgekehrt. Dies bedeutet, dass es einer jeweiligen Einzelfallbetrachtung bedarf. „Die Studie hat bestätigt, dass ein separates Netz in bestimmten Regionen die Ausbaukosten senken und damit zur Steigerung der Akzeptanz beitragen kann. Die Studie zeigt aber auch, dass es zur Umsetzung dieser neuen Variante durch die Netzbetreiber einiger rechtlicher Anpassungen bedarf“, erklärte Christoffers.

„Wir werden das Konzept der separaten Netze weiter verfolgen“, kündigte der Minister an, „um alle Möglichkeiten zur Reduzierung der Netzausbaukosten und der Belastungen für Menschen und Natur auszuschöpfen.“ Im nächsten Schritt würden deshalb die zu klärenden rechtlichen Fragen angegangen. Im Rahmen des „Fachforums Netzausbau“, das bereits das Erstellen der Studie begleitet hat, sollen hierzu Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Im Fachforum wirken u.a. die regionalen Stromnetzbetreiber sowie die Bundesverbände WindEnergie und Solarwirtschaft mit.

Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten
des Landes Brandenburg
Pressestelle
0331/866-1505
www.mwe.brandenburg.de
Quelle: http://bundespresseportal.de/brandenburg/item/11877-christoffers-neuer-weg-zur-optimierung-des-netzausbaus-studie-zu-einem-netzausbaukonzept-im-verteilernetzbereich-liegt-vor.html

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